Drittes Projekttreffen in Karlsruhe

Das dritte MoWiKo-Projekttreffen fand in der inspirierenden Atmosphäre des Karl9 – Wissenschaftslokals für Technik und Gesellschaft statt. Auf der Agenda standen erste Ergebnisse und die Planung der weiteren Zusammenarbeit.
Selin Koparan

Das dritte MoWiKo-Projekttreffen fand in der inspirierenden Atmosphäre des Karl9 – Wissenschaftslokals für Technik und Gesellschaft statt. Auf der Agenda standen erste Ergebnisse und die Planung der weiteren Zusammenarbeit. Nach etwa anderthalb von drei Projektjahren konnten wir die uns bisherigen Befunde diskutieren und gemeinsam die weiterführende Zusammenarbeit planen.

Das Team Kommunikationswissenschaft gab einen Einblick in die bisher erlangten Erkenntnisse einer repräsentativen Befragung zur Energiewende und ging dabei auf die Frage ein, wie moralische Überzeugungen und das Wissen über die Energiewende zusammenhängen.

Im Teilprojekt Linguistik wurden bisherige Ergebnisse einer Analyse von deutschen Medienüberschriften zum Thema Künstliche Intelligenz sowie eine Pilotstudie zu moralisierenden Sprachhandlungen vorgestellt. Um Möglichkeiten der Korpuserstellung zu reflektieren und herauszufinden, welche Methode sich zur Erstellung eines thematischen Korpus' am besten eignet, wurde vom Linguistik-Team ein Paper zur Evaluation verschiedener Methoden und Metriken eingereicht. Zudem wurde das Dissertationsvorhaben von Janine Dengler vorgestellt, in welchem durch die Kombination von korpus- und psycholinguistischen Studien der Frage nachgegangen werden soll, welche sprachlichen Strukturen eine moralisierende Wirkung haben.

Das Philosophie-Team stellte ein Kodierschema zur Erfassung von Moralisierungsformen im Gentechnikdiskurs vor. Die deskriptive Taxonomie von Moralisierungsformen wird durch ein normatives Beurteilungsschema ergänzt, an dem aktuell gearbeitet wird.

Ein zentrales Thema war die konkrete Planung des Outputs – sowohl innerhalb der Disziplinen als auch im interdisziplinären Austausch. Dabei berücksichtigen wir bewusst die Dynamik des Forschungsprozesses und integrieren neue Erkenntnisse flexibel in unsere Planung.

Wir freuen uns auf die nächsten Schritte – mit Neugier, kritischem Blick und einer ordentlichen Portion interdisziplinärem Teamgeist.