Linguistik

Im linguistischen Teilprojekt konzentrieren wir uns darauf, sprachliche Muster von Moralisierungen in den Diskursen um künstliche Intelligenz, Energiesicherheit und Nahrungssicherung zu untersuchen. Wir verstehen Moralisierungen als eine argumentative Strategie, bei der ein Argument durch einen allseits gültigen Wert wie beispielsweise Freiheit oder Gerechtigkeit unterstützt wird. Wir entwickeln quantitative und qualitative Analyseverfahren, um herauszufinden wie verbreitet Moralisierungen sind, welche sprachlichen Merkmale sie in wissenschaftlichen Diskursen aufweisen, welche kommunikativen Funktionen sie erfüllen und auf welche Werte Akteurinnen und Akteure Bezug nehmen. Unser Ziel ist es, die Praktik des Moralisierens linguistisch zu operationalisieren und Verfahren zur automatisierten Identifikation und Analyse von Moralisierungen zu entwickeln.

Teilprojekt Philosophie

Das philosophische Teilprojekt entwickelt eine Systematik, auf deren Basis die beiden anderen Teilprojekte ihre empirische Forschung durchführen. Diese Systematik fußt in unserer Analyse der gegenwärtigen philosophischen Debatte um den Begriff des Moralismus, also einer aus moralischen Gründen unangemessenen Moralisierung. Diese Debatte bedarf einer empirischen Fundierung, die wir gemeinsam mit den anderen Teilprojekten durchführen. Auf der Grundlage unserer gemeinsamen empirischen Forschungsergebnisse erarbeiten wir Leitlinien, um ethische Aspekte künftig besser in die Wissenschaftskommunikation einzubeziehen.

Teilprojekt Kommunikationswissenschaft

Im kommunikationswissenschaftlichen Teilprojekt untersuchen wir unterschiedliche Formen von Moralisierungen in öffentlichen Debatten über gesellschaftlich-wissenschaftliche Problemlagen in den Themenfeldern künstliche Intelligenz, Energiesicherheit und Nahrungssicherung. Wir erforschen Entstehungsbedingungen für moralische Überzeugungen und deren Wirkungen auf die Kompromissfähigkeit und Redebereitschaft von Menschen, die am Diskurs in den genannten Themen teilnehmen.